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NEUE NEUROSEN-FORSCHUNG: 

DIE AKTUELLSTEN ERKENNTNISSE von

 

NEUROSEN-EXPERTE

 

HanHoSan

 

  und

 

Dr. Arthur Janov, Los Angeles, USA

 

 

___ 18.02.2018____

 

 

 

Dr. Arthur Janov, Primal Center, L.A., USA

 

 

EIN LEBEN VOR DER GEBURT:

 

 

Hier ein Auszug übersetzt von

Ferdinand Wagner:

 

 

 

Zum jetzigen Zeitpunkt können

 

wir nur raten, welche der

 

Traumen, die der schwangeren

 

Mutter zustoßen, ihre

 

Auswirkungen bis zu den

 

Enkeln fortsetzen. Es geht nicht

 

einfach darum, dass die Mütter

 

ein Trauma erlebten, sondern

 

darum, dass dieses Trauma ihre

 

Grundphysiologie ändert, und

 

diese Veränderung kann

 

lebenslange Auswirkungen

 

haben. Und wenn also ein

 

Enkelkind in seinen zwanziger

 

Jahren Herzprobleme oder

 

Krebs entwickelt, müssen wir

 

vielleicht die mutmaßlichen

 

Ursachen nochmals überdenken;

 

schauen, welche Art von

 

Schwangerschaft seine

 

Großmutter durchlebte. War es

 

in der Kriegszeit? Oder stritten

 

die zukünftigen (Groß-)Eltern

 

die ganze Zeit?

 

War Großmutter deprimiert?

 

War sie in ihrer

 

Schwangerschaft eine starke

 

Raucherin oder Trinkerin?

 

Es gibt eine ganze Menge neuer

 

Variablen, die man in Erwägung

 

ziehen muss. Das sieht ganz

 

nach der verworfenen Theorie

 

von der Vererbung erworbener

 

Charakterzüge aus, aber wenn

 

wir genau hinsehen, gründet es

 

nicht auf Vererbung sondern

 

auf Epigenetik; was mit der

 

Entfaltung dieser Gene geschah,

 

als sich das Trauma einschaltete.

 

 

 

Ein Beispiel: Jemand kommt auf

 

die Welt und hat von Geburt an

 

alle möglichen Allergien.

 

Eine Geschichte von

 

Notfallklinik-Besuchen wegen

 

jeglicher Art von Infektionen,

 

Asthma, Atmungsproblemen

 

aufgrund von Allergien und

 

allgemein aufgrund eines sehr

 

mangelhaften Immunsystems.

 

Hier müssen wir die Decke

 

zurückziehen und unsere

 

Aufmerksamkeit auf jene frühen

 

Monate im Mutterleib richten.

 

Wenn wir das tun, finden wir oft

 

heraus, dass die Mutter ziemlich

 

ängstlich und/oder deprimiert

 

war.

 

Oder oft fällt die Ehe

 

auseinander.

 

Oder in einem Fall war der

 

Ehemann angewidert, als ihr

 

Bauch dick wurde, und suchte

 

sich eine Affäre.

 

Die Mutter war geknickt, fiel in

 

eine Depression, und wir hatten

 

ein Baby, das die Auswirkungen

 

von all dem zu spüren bekam

 

und mit einem geschwächten

 

Immunsystem geboren wurde,

 

etwas, das ganz früh in der

 

Schwangerschaft begann.

 

Vergessen Sie nicht, dass das

 

Immunsystem in gewisser

 

Hinsicht unser erstes

 

rudimentäres Nervensystem ist,

 

das Gefahren und Bedrohungen

 

aufspürt und die Abwehr gegen

 

sie organisiert.

 

Das schließt die Sekretion von

 

einigen der schmerztötenden

 

Neurotransmitter mit ein, die

 

wir heute kennen.

 

Was damit begann, uns zu

 

verteidigen, endet damit, dass es

 

uns verletzt.

 

Wenn das Immunsystem

 

beeinträchtigt wird, sind die

 

Chancen gut, dass es auch mit

 

den natürlichen Killerzellen

 

geschieht.

 

Die Tatsache, dass wir dieses

 

physiologische Grundsystem

 

normalisieren, bedeutet,

 

dass Patienten tatsächlich ganz

 

frühe Ursachen wiedererleben.

 

Ich glaube, dass keine

 

Kognitions-/Einsichtstherapie

 

jemals das natürliche

 

Killerzellensystem ändern

 

könnte.

 

Huot und Kollegen haben

 

gezeigt, dass die Depression

 

einer Mutter, wenn sie

 

schwanger ist, sich auf das Baby

 

auswirkt.

 

(R.L.Huot, et al., « Negative

 

Affect in Offspring of

 

Depressed Mothers is Predicted

 

by Infant Levels at 6 Month,

 

and Maternal Depression during

 

Pregnancy but Not Post-Partum,

 

N.Y. Academy of Science

 

1032, 2004. 234-236).